Den Glauben an gute Hautärzte nicht verlieren

Wie zuvor bereits erwähnt leide ich jetzt mehr oder weniger seit über 10 Jahren an Akne.

Ich hätte liebend gerne früher Iso genommen. Meine Erfahung mit Hautärzten ist aber allers andere als positiv.
Erst wartet man Monate auf einen Termin und dann einer Person gegenüber zu sitzen die einem wieder mal mit irgendwelchen Cremes oder Fruchtsäure Peelings abspeisen möchte. Mal eben den Arzt wechseln ist wegen der langen Wartezeit meistens eine eher schlechte Option. Geholfen hat das alles leider nichts.

Als ich dieses Jahr, nach Jahren ohne neuen Versuch,  beschloss einen neuen Anlauf zu wagen hab ich mir dank meiner Erfahrung direkt bei zwei Ärzten einen Termin geben lassen.

Nach einem Monat war der erste Termin also gekommen.
Der Arzt wirkte wie gewohnt kurz angebunden und meinte zunächst, dass er im Gesicht ja nichts von einer Akne erkennen könne.
Nach einem Blick auf meinen Rücken und Brust konnte ich ihn aber "überzeugen".
Ich habe ihm gesagt, dass ich keine Lust mehr aufs Reagieren habe sondern gerne Vorbeugen würde (Iso habe ich mit Absicht nicht erwähnt).
Der Herr verschrieb mir zwei Salben und sagte mir, dass Aknenormin auch in Frage kommen würde falls die Salben nichts bringen würden. Hörte sich erstmal vielversprechend an.

Ich gab den Salben eine Chance.. allerdings nur an meinem Hals. Gebracht hat es natürlich nichts.
Ums kurz zu machen: Beim Folgetermin wusste der Arzt merklich nicht mehr wer ich bin und was ich von ihm wollte. Trotzdem sagte er mir, dass meine Haut ja schon viel besser geworden sei (meinen Einwurf, dass ich das nicht so sehe wurde gekonnt ignoriert). Für Aknenormin sei meine Haut sowieso viel zu trocken deswegen gabs eine neue Salbe und den Tipp meinen Rücken doch mit nem Kochlöffel einzuschmieren falls ich nicht an alle Stellen kommen sollte (gelenkig genug dafür wäre ich.. wie bereits erwähnt habe ich meinen Rücken aber überhaupt nicht eingecremed).
Mit diesem Besuch ist ein weiterer Hautarzt für mich gestorben und ich dachte es wird mal wieder nicht...

... bis ich die Woche darauf den Termin beim zweiten Arzt hatte.
Da der Herr mir (ums vorweg zu nehmen) Iso verschrieben hat bin ich vermutlich ein wenig subjektiv, aber das erste mal fühlte ich mich bei einem Hautarzt gut aufgehoben.
Er schaute sich meine Haut gründlich an (mit einer Art Taschenlampe), erklärte mir wodurch Akne entsteht und empfohl mir darauf hin Aknenormin, da eine Creme bei den großen Flächen am Rücken keinen Sinn machen würde und ich das vermutlich sowieso schon ausprobiert hätte. Guter Mann.
Nach der Aufklärung über Iso (Wirkungsweise und Nebenwirkungen) wurde ich mit einer Aknenormin Broschüre verabschiedet und sollte mich melden sobald ich mich dafür oder dagegen entschieden habe.
2 Tage später stand ich in der Praxis und war bereit. Kurze Zeit später hielt ich mein erstes Iso Rezept in der Hand. 30 Weichkaspeln a 20 mg.
In der nächsten Apotheke bekam ich IsoGalen Weichkapseln. Interessanterweise sogar umsonst.

In meinem nächsten Post möchte ich über die ersten 2 Wochen Iso Einnahme erzählen.

Bis dann,
Jan (hehe :P)

Stand vor der Iso Behandlung

Ich heiße Jan, bin 28 Jahre alt und habe vor kurzem mit meiner ersten Iso Therapie angefangen.
Ich habe Akne seit dem ich... ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Seit der Pubertät, also deutlich über 10 Jahre.
Glücklicherweise hatte ich nie wirklich schlimme Akne (was es für mich trotzdem nicht besser macht).
An alle Ausprägungen kann ich mich nicht mehr erinnern (vermutlich verdrängt man das sowieso mehr oder weniger bewusst). Seit einigen Jahren ist mein Gesicht aber so gut wie pickelfrei. Mein einziges Problem hier sind viele Mitesser auf der T-Zone. Um die Nase hab ich auch gerne mal kleine Pickelchen.
Am meisten stört mich heutzutage mein Hals. Hier habe ich regelmäßig mal mehr, mal weniger ordentliche Pickel (Pusteln was auch immer... ich nenn sie alle Pickel nur damit ihr bescheid wisst).
Weitere Problemzonen (die mich allerdings nicht so sehr stören) sind mein Rücken, Brust und minimal an den Oberarmen.

10 Jahre sind ne verdammt lange Zeit. Wenn man älter wird arangiert man sich mit den Gegebenheiten. Man merkt mit der Zeit auch, dass die Pickel einen meistens selber viel mehr "stören" als die Umwelt. Im Endeffekt lernt man damit zu leben und sich dadurch nicht einschränken zu lassen.
Ich würde lügen wenn ich mich nicht trotzdem manchmal unwohl in meiner Haut fühle. Da sich die offen sichtbaren Stellen bei mir aber nur auf den Hals begrenzen kann man die Stellen bei Befarf ganz gut mit Abdeckstifen oder ähnlichem kaschieren.

Warum sind über 10 Jahre vergangen bevor ich das erste mal Iso nehme?
In erster Linie würde ich sagen, dass ich damals keinen brauchbaren Hautarzt gefunden habe, der mir Iso verschreiben wollte.
Wie bereits erwähnt (auch wenn ich dabei wie'n alter Opa klinge) lernt man damit zu leben. Vorallem in Beziehungen merkt man, dass man sich meistens einen viel zu großen Kopf über solche Dinge macht.

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Hautärzten und was ich vor Iso bereits alles ausprobiert habe verate ich euch in meinem nächsten Post.

Jan.

Warum noch so'n Isotretinoin Tagebuch?

Wenn man Google bemüht, findet man an jeder Ecke ein Isotretinoin Tagebuch. Was ist also der Sinn von noch nem' weiteren Iso Tagebuch?
Ich habe mich vor dem Start meiner Iso Behandlung selber durch einige Tagebücher gelesen.
Leider konnte aber nirgendwo Antworten auf meine Fragen finden.
Da der Heilungsverlauf bei jedem anders verläuft will ich vorallem auf die Nebenwirkungen und die Linderung dieser eingehen.
Als Mann mit Akne hat man es ohne hin nicht einfach passende Produkte zu finden da die meisten für Frauenhaut entwickelt wurden.
In meinem nächsten Post werde ich euch von meinem Krankheitsbild und meiner bisherigen Pflege berichten.

So far,
Jan